Dagmar Geisler in der Grundschule Schwanstetten
Der gemeinsamen Einladung Barbara Nürnbergs, Inhaberin der Buchhandlung am Sägerhof, und der Gemeindebücherei folgte die Kinder- und Jugendbuchautorin Dagmar Geisler wieder gerne und so las sie bereits zum zweiten Mal in der Grundschule Schwanstetten. Dagmar Geisler kann nun aber nicht nur sehr spannend vorlesen, sondern das ganz Besondere dabei ist, dass sie all die tollen Comics in ihren Büchern tatsächlich selbst gezeichnet hat. Gleich als erste Ausbildung hat sie nämlich den Beruf der Illustratorin erlernt. Bei der ersten Lesung konnten alle zweiten Klassen der Grundschule nicht nur erfahren, warum die 3a „Tintenkleckser“ heißt, sie durften diese Klasse außerdem auch bei der höchst verworrenen Suche nach einem verschwundenen weißen Tiger begleiten, der dringend wieder auftauchen muss, damit die heiß ersehnte Lesenacht in der Schule stattfinden kann. Dieser Tiger wurde nämlich gestohlen, gestoooooohlen mit ganz vielen „o“s, was die Schüler mit wachsender Begeisterung und ganz wunderbar im Chor nachsprachen. Auch eine kleine Kostprobe ihres Zeichentalents gab Dagmar Geisler. Mit wenigen, aber sehr schnellen Strichen entstand der „einäugige Kutscher“. Und wer nun wissen möchte, was es mit diesem Kutscher mit dem einen Auge und zudem noch mit den seltsamen, grausigen Körperteilen auf dem Dachboden der alten Schule auf sich hat, der sollte sich am besten gleich das Buch „Die Tintenkleckser – Mit Schlafsack in die Schule“ besorgen, entweder in der Buchhandlung oder aber auch in der Bücherei. Die vierten Klassen durften dann später hören, wie es Luis, vielen bereits bekannt aus den ersten Bänden der „Chaos-Comics von Luis“, mit seinem Freund Vincent bei einem Klassenausflug ins Deutsche Museum erging. Dort wurden die beiden nämlich von ihren altbekannten Erzfeinden „Pfannkuchengesicht“ und „Monsterbacke“ plötzlich in der Abstellkammer der Raumfahrtabteilung eingesperrt. So eine Nacht im Museum hatten sie sich zwar eigentlich schon lange mal gewünscht, aber als die beiden dann nach einem eigentlich recht „coolen“ Abend am nächsten Morgen in das Gesicht eines sehr unfreundlichen Mannes mit „zwei blassblauen Augen unter buschigen Brauen“ blicken, fühlen sie sich gar nicht mehr so richtig wohl. Und langsam wird auch immer klarer, dass dieser Ausflug nach einer ganzen Menge höchst unglücklicher Verknüpfungen vielleicht gar kein so richtig gutes Ende mehr nimmt. Natürlich kann auch hier jeder nachlesen, wie es mit Luis und Vincent weitergeht, nämlich in dem Buch „Hallo, geht’s noch?“, dem dritten „Chaos-Comic von Luis“. Natürlich waren die Kinder auch auf die Autorin neugierig. Sie wollten wissen, wo die vielen Ideen herkommen, wer die Geschichten korrigiert und in wie viele Sprachen die Bücher schon übersetzt wurden. Zum Beispiel bei der chinesischen Ausgabe findet es Dagmar Geisler schon ziemlich komisch, wenn sie auf einem Buch, das sie ja schließlich selbst geschrieben hat, plötzlich nicht einmal mehr ihren eigenen Namen lesen kann. An einem Mangel an Erfahrung kann das ja nun wohl ganz bestimmt nicht liegen, Dagmar Geisler hat nämlich schon gut 60 Bücher geschrieben, arbeitet seit ungefähr 30 Jahren als Illustratorin und seit 20 Jahren als Autorin. Da zeigen sich die Schüler dann doch recht beeindruckt. Sie rechnen fleißig nach, wie lange das wohl her sein mag.
Uschi Deinzer, Bücherei Schwanstetten