Eine Fahne vor dem Eingang weist seit Schuljahresbeginn darauf hin: Die Grundschule Schwanstetten darf sich mit dem Titel „Umweltschule in Europa“ schmücken, verliehen vom Umweltministerium in Kooperation mit dem LBV. Um dieser Auszeichnung auch weiterhin gerecht zu werden, organisierte man eine vielfältige Aktionswoche.
Doris Fürst und Johanna Dorr als Umweltbeauftragte sammelten Ideen und knüpften Kontakte, Schulleiterin Jutta Schneider und Konrektorin Ulla Nerreter schnürten daraus ein buntes Paket für alle Klassen. Dabei konnte auch auf vieles zurückgegriffen werden, das sich schon länger in Schwanstetten bewährt hat, wie die Zusammenarbeit mit dem LBV, dem Bund Naturschutz und dem örtlichen Imkerverein. Mehrere Mitglieder der BN Kreisgruppe beteiligten sich an Aktionen wie der Erkundung des Lebensraums Wasser bei den Harmer Weihern, Wiesenpflanzen bestimmen und zählen in der Schulumgebung sowie Herstellen von Nisthilfen für bedrohte Insekten. Schon zum zweiten Mal pflanzten Schulkinder unter Anleitung von Elke Küster-Emmer Bäume für die Aktion „Plant-for-the-Planet“, diesmal handelte es sich um alte Apfel- und Pflaumensorten für eine Streuobstwiese. Bürgermeister Robert Pfann griff hierbei selbst mit zum Spaten und sicherte die Finanzierung der Pflanzen durch die Gemeinde zu. Hubertus Scholz, Mitglied bei den Waldimkern und stellvertretender Vorsitzender des LBV Roth-Schwabach, stellte mehreren Klassen seine Bienen vor und informierte ausführlich darüber. Der Förderverein der Schule spendete zehn Bausätze für Nistkästen, die Viertklässler herstellten, um heimischen Vogelarten einen Platz auf dem Schulgelände anzubieten. Andere Viertklässler erkundeten derweil mit dem 2. Bürgermeister Wolfgang Scharpff eine Solaranlage. Die Fachlehrerinnen für Werken und Textiles Gestalten überlegten sich neue Upcycling-Ideen und verwandelten nicht zum ersten Mal Verpackungsmüll in dekorative Gebrauchsgegenstände. Das Umwelttheater MacTrash brachte den Schülern mit Unterstützung des Landratsamtes die sachgerechte Mülltrennung nahe. Vielfältige Umweltthemen vom Energiesparen bis zum Plastikmüll im Meer prägten den Klassenunterricht während der Umweltwoche. Im Mai und Juni schwärmte außerdem jede Klasse einmal aus, um im Gemeindegebiet Müll aufzusammeln, der dort achtlos weggeworfen worden war.
All dies wurde nicht zuletzt möglich, weil jeweils einige engagierte Eltern in den Klassen mit anpackten. Die Eltern halfen auch tatkräftig mit bei der Vorbereitung des bunten Frühstücksbüffets, mit dem die Umweltwoche ihren gelungenen Abschluss fand. Leckere und gesunde Häppchen wurden direkt aus den Brotzeitboxen der Kinder heraus angeboten, so dass alle sich nach Herzenslust bedienen konnten, ohne Abfall zu verursachen.
Heike Ehnes, Lehrerin